Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim

Flötentöne für die St. Johannes Kirche
Südwestdeutsches Kammerorcherster Pforzheim im Eifel-Einsatz

Waxweiler (SK). Gleich drei Konzerttermine absolvierte das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim – eines der namhaftesten Kammerorchester Deutschlands – am Wochenende für die diesjährigen MozartWochenEifel. Gemeinsam mit dem musikalischen Leiter des Festivals, Prof. Georg Mais, und Solist Henrik Wiese (Flöte) gastierte der Festivaltross am Freitag, 13. November in der Aula des romantischen Klosters Steinfeld, am Samstag, 14. November in der Erlöserkirche Gerolstein und am Sonntag, 15. November in der St. Johannes Kirche in Waxweiler, wo sich die Musiker und ihr Dirigent rund um den hell erleuchteten Altar sichtlich wohl fühlten.

Auf dem bunt gefächerten Programm des Festivals standen dieses Mal die Sinfonie Nr. 47 „Palindrom“ von J. Haydn sowie Mozarts Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314 und Andante C-Dur für Flöte und Orchester KV 315 im ersten Programmteil. Mit rund zehnminütiger Verspätung – das Publikum strömte auch um 17 Uhr noch zu den Kirchenbänken – konnte Dirigent Georg Mais hochmotiviert und mit vollem Einsatz sein Orchester auf Hochtouren bringen. Gemeinsam steigerten sie sich nochmals als der in Wien geborene Flötist Henrik Wiese mit ihnen zum Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314 aufspielte. Beim Allegro kamen schon erste Bravorufe – und das nicht nur vom „Sachverständigen“ Herbert Fandel (u.a. Leiter der Kreismusikschule Bitburg-Prüm). Als Soloflötist Wiese, seit 2006 u.a. im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tätig, Punkt Glockenschlag 18 Uhr seine mit Verve gespielte Interpretation des Andante C-Dur für Flöte und Orchester KV 315 beendete, gab’s neben Bravorufen frenetischen Applaus und Füßetrampeln in den ehrwürdigen Kirchenmauern. Kein Wunder; denn Wiese gehört zu den besten seines Faches. Mit seinem unvergleichlichen, farbenfrohen Flötenklang bot er – im perfekten Zusammenspiel zwischen Dirigent und Orchester ein unvergessliches Hörererlebnis – auch im eher beschaulichen Waxweiler. „Das war wunderbar, einfach unbeschreiblich schön“, fasste Peter Gasper (Haute Couture Margret Gasper) deshalb treffend zusammen. „Und so toll, dass wir solch ein musikalisches Highlight sprichwörtlich gleich vor der Haustür hier in Waxweiler haben“.

Nach kurzer Pause ging es mit dem Divertimento F-Dur KV 247 „1. Lodronische Nachtmusik“ aus Mozarts Feder weiter und dabei hielt es am Ende kaum noch jemanden wirklich auf seinen Sitzen… riesiger Applaus war der Lohn für das international bekannte und bereits 1950 gegründete Kammerorchester und dem musikalischen Leiter der MozartWochenEifel, Prof. Georg Mais, der die Musikerelite gekonnt und frisch dirigierte. Der stürmische Beifall motivierte Musiker und Dirigent zu einer Zugabe aus dem KV 136, wobei sich Mais dem „jungen Mozart“ widmete. Doch der herrliche Abend war an diesem Punkt noch lange nicht zu Ende – stilecht, wie’s Mozart auch seinerzeit beliebte, leuchteten Fackeln den Weg ins örtliche Museum „Devonium“, wo Musiker und Gäste bei Mozartkugeln, Rotwein und leckeren Canapés das Erlebte gemeinsam Revue passieren ließen. Dieser Empfang der Waxweilerer hätte sicherlich auch Partyprofi Mozart gefallen….

Bereits am kommenden Samstag, 21. November geht es ab 20 Uhr weiter mit den musikalischen Highlights des Festivals. Auf dem Programm steht in Schloss Malberg das Yoon Klaviertrio (Hannover). Am Sonntag, 22.11. trifft sich die Festivalfamilie schon ab 17 Uhr in der Wittlicher Synagoge zu „Una Notte in Casa Mozart“, zu der das Canorusquintett aufspielt.

Weitere Infos zum Festival gibt’s unter www.mozartwochen-eifel.de bzw. unter Facebook „Mozart Wochen Eifel“. Tickets sind erhältlich über www.mozartwochen-eifel.de, die Ticket-Regional-Hotline 0651 / 97 90 777 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket- Regional. Resttickets jeweils an der Abend- bzw. Tageskasse.

Zum honorarfreien Abdruck – bei Zusendung eines Belegnachweises – frei gegeben.

Fotoauswahl © Manfred Schuler /MZWE 2015

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