Yoon Klaviertrio

Meisterliches von Geisterhand im Schloss Malberg

Yoon Klaviertrio überzeugt bei seiner MozartWochenEifel-Premiere

Malberg (SK). Musik verbindet die Welt – das konnte man im Rahmen des diesjährigen 5. Festivalgeburtstages der MozartWochenEifel einmal mehr auch für das 5. gelungene Konzert im Schloss Malberg feststellen, wo sich unter dem Namen Yoon Klaviertrio die beiden südkoreanischen Schwestern Ya Hee Yoon (31, Violoncello) und Seo Jin Yoon (30, Klavier) sowie die Finnin Sini Simonen (29, Violine) ein Stell-Dich-Ein im Herzen der Eifel gaben und ihr deutsches Publikum in Verzückung versetzten…

Das dynamische Trio, das sich während des Studiums an der Hochschule für Musik und Theater Hannover auf Anraten seines Professors im Jahre 2011 zusammen gefunden hat, zählt inzwischen zu den herausragenden Kammerensembles der jungen Generation und gab auf seiner Konzerttournee zwischen Düsseldorf und dem süddeutschen Hagenau am Samstagabend auch auf Schloss Malberg eine meisterliche Visitenkarte ab. Uwe Weidenbruch, Beigeordneter der VG Bitburger Land, dankte deshalb auch den Festivalmachern Prof. Georg Mais (musikalischer Leiter) und Georg Sternitzke (Organisationsleiter) für ihr Engagement, Herrn Dr. Bernhard Gies als 1. Vorsitzendem des Fördervereines Schloss Malberg sowie der Tourist-Information Bitburger Land und allen Sponsoren sowie Premiumpartnern, die es ermöglicht haben, dieses furiose Ensemble fürs Festival zu engagieren. Denn die drei sympathischen Ausnahmemusikerinnen hatten vor ihrem mit Spannung erwarteten Auftritt bei den MozartWochenEifel noch nie zuvor vom Festival gehört.

Das hat sich nun allerdings geändert, nachdem Sini, die derzeit in Dänemark wohnt, ihre Violine und Ya Hee (sie und ihre Schwester wohnen in Deutschland) ihr Violoncello und Seo Jin das Klavier in Schloss Malberg sprichwörtlich zum Tanzen wie von Geisterhand gebracht haben. Auf dem bunt gefächerten Programm des Festivalabends standen Mozarts Klaviertrio B-Dur KV 502, wo es schon nach dem Allegretto erste Bravorufe gab. Vor allem Seo Jins Klavierspiel, das sie übrigens schon als Vierjährige begonnen hat, begeisterte die musikbelesenen Gäste. Mal hart im Anschlag und dann wieder zart wie eine Elfe, verzauberte die Musikerin auch bei Beethovens Klaviertrio D-Dur op. 70 Nr. 1 mit dem bezeichnenden Namen „Geistertrio“ den altehrwürdigen Saal des Schlosses. Beim Presto gab’s dann verdientermaßen auch mehrere Bravorufe und in der anschließenden Pause diskutierten die Festivalbesucher angeregt über die drei Ausnahmetalente, die Prof. Mais für das Festival entdeckt hat.

Draußen hielt der Winter ums Schloss ersten Einzug und drinnen heizten die drei jungen Damen anschließend mit Schuberts Klaviertrio B-Dur op. 99 D 898 den Herzen der Gäste ein. Es war ein Genuss den drei hochtalentierten Musikerinnen beim Allegro moderato und beim Rondo – Allegro vivace lauschen zu dürfen. Entsprechend waren am Ende des Konzertes die Beifallsstürme: „toll“, „phantastisch“, „einfach sensationell“, schwärmten die Festivalbesucher, und die Künstlerinnen ließen es sich deshalb auch nicht nehmen eine Zugabe zu geben: Mit dem traditionellen koreanischen Folksong „Arirang“ (seit 2012 von der UNESCO in der Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgeführt) über Sehnsucht schufen sie eine Stimmung zum sprichwörtlichen Dahinschmelzen. Nicht nur das Publikum hat das Konzert in Schloss Malberg genossen, auch die Ausnahmemusikerinnen mit den „Geisterhänden“ waren begeistert vom Festival und der Location: „Wir würden gerne wieder kommen in dieses Schloss – das ist ein wunderbarer Ort! Das hier ist alles intim genug, um mit dem Publikum in gutem Kontakt zu sein. Wir waren bei den MozartWochen so nahe beim Publikum wie selten“, schwärmte Finnin Sini Simonen am Ende eines wundervollen Konzertabends – noch sichtlich gerührt vom tosenden Applaus der begeisterten Besucher.

Bereits am kommenden Donnerstag, 26. November geht es ab 20 Uhr weiter mit den musikalischen Highlights des Festivals. Auf dem Programm stehen im Cube 521(L-Marnach) die renommierten Bergischen Symphoniker mit Solist Claus Kanngiesser (Violoncello) unter Leitung von Dirigent Prof. Georg Mais. Im „Schlussakkord“ für die MozartWochenEifel 2015 gastiert das Ensemble am Freitag, 27.11. ab 20 Uhr dann auch im Forum Daun und am Samstag zum großen Finale ab 20 Uhr in der Stadthalle Bitburg. Gegeben werden W.A. Mozarts Ouvertüre „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492, das Violoncellokonzert a moll von Schumann und Dvoraks Sinfonie Nr. 9 e moll op. 95 „Aus der neuen Welt“.

Weitere Infos zum Festival gibt’s unter www.mozartwochen-eifel.de bzw. unter Facebook „Mozart Wochen Eifel“. Tickets sind erhältlich über www.mozartwochen-eifel.de, die Ticket-Regional-Hotline 0651 / 97 90 777 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket- Regional. Resttickets jeweils an der Abend- bzw. Tageskasse.

Zum honorarfreien Abdruck – bei Zusendung eines Belegnachweises – frei gegeben.

Fotoauswahl © Sabine Krösser /MZWE 2015

 

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