05.12.2012

Bilanz der Mozartwochen Eifel 2012

3500 Musikliebhaber waren bei den insgesamt 19 Konzerten der Mozart Wochen Eifel 2012 zu Gast. „Das ist ein toller Erfolg“, sagt Organisationsleiter Georg Sternitzke. Auch der künstlerische Leiter Georg Mais freut sich über die gute Bilanz. „Mir hat es riesig Spaß gemacht“, sagt der Intendant.

Ein kleiner Rückblick: Gestartet war das Festival vor etwa sechs Wochen, am 28. Oktober, in der Basilika Prüm, mit einem Oratorienkonzert des Kammerchor Westeifel und der Jungen Philharmonie Bonn unter der Leitung von Regionalkantor Christoph Schömig. Meisterhaft dargeboten, in den alten edlen Gemäuern der St. Salvator Basilika, hatten die Künstler das Stück „Der Messias“. Es stammt im Original von Händel, Mozart hatte es aber als Auftrag 1789 erneut bearbeitet. Und über 200 Jahre später war sein barockes Werk in barockem Ambiente wieder erklungen.

Dieses Konzert war erst der Beginn einer großen musikalischen Reise gewesen, die quer durch die Eifel, bis nach Düren, Monschau oder in das luxemburgische Marnach führte. Die aber auch vergangene Jahrhunderte und großartige Werke wieder zu neuem Leben erweckte. Begleitet stets von Mozarts Geist des 18. Jahrhunderts, seinen Ideen und seiner Musik, die das Festival getragen haben. So hatte es sich beispielsweise Georg Mais zur Aufgabe gemacht, alle fünf Violinkonzerte des Salzburger Meisters, die als authentisch gelten, zu Gehör zu bringen. Interpretiert von einzigartigen Künstlern der Gegenwart wie der Geigerin Byol Kang oder Geiger Stephan Picard.

Ein wenig anders und sehr bemerkenswert war auch das CHamber AARtists Orchestra, das in der Kirche St. Nikolaus in Daun aufgetreten war: Ein eigener Klang und Ausdrucksstil kennzeichneten das Konzert des jungen Ensembles an der Schnittstelle zwischen Kammermusik und Orchester. „Das war hervorragend“, bemerkte anerkennend Hugo Pfeifer aus Daun, der selbst als Berufsmusiker tätig ist.

Das Consortium Classicum beeindruckte mit perfekter Interpretation klassischer Werke, deren Melodien auf der ganzen Welt bekannt sind, wie beispielsweise das Quintett A Dur KV 581 für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello. Das Werk von Wolfgang Amadeus Mozart exponiert die Klarinette, an diesem Abend in der Wittlicher Synagoge, gespielt von Manfred Lindner.

Das Finale bildete am 1. Dezember eine glanzvolle Operngala in Bitburg mit rund 300 Besuchern in der Stadthalle. Sie erlebten einen Abend voller Emotion; Gefühlen von Liebe, Glück und Trennungsschmerz. Aus dem Leben Mozarts erfuhren die Zuhörer an diesem Abend die Geschichte, wie er aus dem Garten des Grafen eine Frucht stehlen wollte, als er einst auf der Durchreise von Italien nach Prag gewesen war. Vorgetragen von dem bekannten Schauspieler Christian Quadflieg, vertont von dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und Sopranistin Ania Vegry, die „sicherlich eine große Adresse in der Kunst werden wird“, wie Georg Mais sagte. Eine wunderbare Veranstaltung, um sich nach 19 zauberhaften Spielorten wie der Basilika in Prüm, der Wittlicher Synagoge oder der Stadthalle Bitburg auf die Heimreise zu begeben.

Im Jahr 2014 gibt es die nächste Auflage des Festivals. Dann steht es unter dem Motto Mozarts Geist aus Haydns Händen“.

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