Kinder- und Familienkonzert am 7.11. im Kloster Niederprüm

Gelungene Premiere

Kinder- und Familienkonzert zum Leben der Familie Mozart

Prüm (SK). Zahlreiche Kinder, Eltern und Großeltern hatten den Weg in den Barocksaal des Klosters Niederprüm am Samstagnachmittag gefunden, um der Premiere – sowohl was die Location als auch das Thema betrifft – beizuwohnen. Groß war die Neugier der kleinen und großen Gäste auf das Leben des „Wunderkindes Wolferl“ und seiner nicht minder illustren Familiengeschichte, die Prof. Mais – musikalischer Leiter der MozartWochenEifel – dieses Mal in der Rolle eines Sprechers kindgerecht vortrug. Begleitet wurde er dabei vom bereits mit vielen Preisen ausgezeichneten Kölner Pianisten Sergey Markin. Geboren wurde dieser, der sich eigens in ein Kostüm aus Mozarts Zeit gewandet hatte, in der ehemaligen ostpreußischen Kulturmetropole Kaliningrad (dem früheren Königsberg) und ist spezialisiert auf die berühmten Werke des Salzburger Meisters für Klavier…

Mucksmäuschen still wurde es im Kloster Niederprüm als das Duo Mais und Markin die Bühne betrat. Große Augen machten die Kids als Prof. Mais von einem kleinen Jungen namens Wolfgang Amadeus aus Salzburg zu erzählen begann, der vor mehr als 250 Jahren einst in Salzburg lebte.

In Zusammenarbeit mit der internationalen Stiftung „Mozarteum“ war es Organisationsleiter Georg Sternitzke und Prof. Mais erstmals gelungen, entsprechendes Fotomaterial der Familie Mozart aus Salzburg zu besorgen, so dass die neugierigen Kinder sich auch ein Bild machen konnten, wie Mozart, seine Eltern und seine geliebte Schwester Nannerl zu ihrer Zeit tatsächlich aussahen.

Die Gästeschar erfuhr sodann, dass der kleine Wolfgang noch bevor er richtig laufen konnte, am liebsten auf dem Fußboden unter dem Klavier saß und lauschte, wenn sein Vater Leopold seiner großen Schwester Nannerl entsprechenden Unterricht gab. Der kleine Wolfgang wollte alsbald auch so gut Klavier spielen können wie die beiden und so bettelte er seinen Vater an, doch auch mitmachen zu dürfen. Als der Vater sich dann schließlich doch erweichen ließ, wurde das Klavier zum neuen Lieblingsspielzeug des kleinen Amadeus.

Doch damit nicht genug – bald wollte er auch unbedingt die „Zweite Geig‘ spielen“; denn sein Vater war damals ein bekannter Geiger und übte Desöfteren in der heimischen Wohnung mit anderen Musikern. Als das Wolferl mal wieder quengelte und die Musiker beim Proben störte, schüttelte der Vater verärgert den Kopf und rief: „Du närrisches Kinde, stör uns nicht. Du hast doch gar nicht geigen gelernt“. Worauf Wolfgang nur antwortete:“ Die Zweite Geig‘ spielen ist doch ganz einfach. Das muss ich doch nicht erst lernen“. Genervt entgegnete der Vater:“ Also meinetwegen, dann geige! Aber so stille, dass man Dich nicht hört“. Wolfgang nahm darauf strahlend seine Kindergeige in die Hand, schaute auf das Notenblatt und tat so, als ob er spielte. Aber er spielte tatsächlich, und alle Noten und alle vollkommen fehlerfrei. Die anderen Musiker staunten nicht schlecht, was sie da sahen und hörten… Der kleine Wolfgang war zu dieser Zeit noch ein ganz normaler Junge, berichtete Prof. Mais. Doch was die Musik anging, war Wolfgang ungewöhnlich begabt. „Ein Klavierstück lernte er in einer halben Stunde auswendig. Er begann auch Noten aufs Papier zu schreiben und, wie der Vater, zu komponieren. Zwar waren noch einige Tintenkleckse und Schmierereien dabei, aber es waren schon richtige Kompositionen. Keinem anderen Kind in diesem Alter ist das jemals gelungen“, erzählte Prof. Mais, der bereits selbst im Alter von sechs Jahren durch seine Eltern mit der facettenreichen Geschichte des kleinen Musikgenies Wolfgang Amadeus Mozart in Berührung kam und auch an den Ort des Geschehens – nach Salzburg durfte. So wurde das Wunderkind „Wolferl“ schon bald zu Mais‘ Idol; denn er ist überzeugt, dass Mozart, der trotz seiner schillernden Persönlichkeit schon damals berühmt war, heute zweifelsohne ein Popstar wäre – ein Popstar der klassischen Musik. Und die Geschichte dieses Musikgenies hat auch die kleinen Gäste im Kloster Niederprüm fasziniert – und das nicht nur wegen der leckeren Mozartkugeln, die es stilecht ebenfalls zu kosten gab…

Schon am nächsten Wochenende geht’s weiter im Konzertreigen der MozartWochenEifel, der am Freitag, 13.11. ab 20 Uhr in der Aula des Klosters Steinfeld, am Samstag, 14. November ab 20 Uhr in der Erlöserkirche in Gerolstein und am Sonntag, 15. November ab 20 Uhr in der Kirche St. Johannes in Waxweiler mit dem Süddeutschen Kammerorchester unter Leitung von Prof. Georg Mais – mit Solist Henrik Wiese (Flöte) zu Gast sein wird…

Weitere Infos zum Festival gibt’s ab sofort unter www.mozartwochen-eifel.de bzw. unter Facebook „Mozart Wochen Eifel“. Tickets sind erhältlich über www.mozartwochen-eifel.de, die Ticket-Regional-Hotline 0651 / 97 90 777 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket- Regional.

Zum honorarfreien Abdruck – bei Zusendung eines Belegnachweises – frei gegeben.

Fotoauswahl © Sabine Krösser /MZWE 2015

 

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