Meisterklasse 31.10.2015

Kammerkonzert „Meisterklasse“ im Haus Beda
Preisgekrönte Solisten konzertierten bei den 5. MozartWochenEifel

Bitburg (SK). Fünf herausragende Solisten – Byol Kang (Violine), Sara Kim (Viola), Boris Kusnezow (Klavier), Charles Antoine Duffot (Violoncello) und Andreas Ehelebe (Kontrabass) als 1. Preisträger des Internationalen Bodenseemusikwettbewerbes 2015 – bereiteten den Besucher/innen im Haus Beda in Bitburg als „gelungene Alternative zu Halloween“ einen unvergessenen Abend im beinahe ausverkauften Konzertsaal im Kulturzentrum der Südeifel. Zu Gast beim musikalischen Hochgenuss im Haus Beda waren u.a. auch Bürgermeister Jochim Kandels, Prof. Marie-Luise Niewodniczanska (Präsidentin der EVBK) und Dr. Axel Simon in Begleitung seiner Gattin. Sie alle machten sich selbst ein Bild vom Talent und Esprit der jungen, hochkarätigen Künstler/innen…

Der ebenfalls anwesende musikalische Leiter der MozartWochenEifel, Prof. Georg Mais, freute sich über den Zuspruch der Gäste; denn diese geizten nicht mit „Standing Ovations“ und Bravorufen. Und die hatten sich Ehelebe, der beim Konzertereignis als ein Teil seiner Auszeichnung beim Internationalen Bodenseemusikwettbewerb 2015 erstmals mitspielen durfte, wahrlich verdient. Mit Verve ging er mit seinem Kontrabass an die Umsetzung des Werks von Franz Schubert (1797 – 1828) Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“. Auch Charles-Antoine Duffot – auf seinem Cello von Jean Baptiste Vuillaume (1863) – legte sich voll ins Zeug, so konnte er zum Beispiel des Öfteren auch seine Füße nicht still halten, wenn das musikalische Temperament mit ihm durch ging. Die in Salzburg geborene Geigerin Byol Kang, Gewinnerin des Deutschen Musikwettbewerbes (2009) hat auch in Bitburg bewiesen, weshalb sie eine gefragte Kammermusikpartnerin ist. Richtig Gas gab sie auf ihrer Violine von Giovanni Battista Guadagnini (Mailand, 1756) und pushte so ihre Kollegin Sara Kim auf der Viola von Paolo Antonio Testore (Mailand um 1740). Ein echter kraftvoller „Hinhörer“ war auch der russisch-deutsche Pianist Boris Kusnezow (geb. 1985 in Moskau). Als Stipendiat vieler renommierter Stiftungen gewann auch er 2009 den Deutschen Musikwettbewerb. Bereits im Jahre 2011 feierte Kusnezow sein aufsehenerregendes Debüt in der Carnegie Hall, das sogar von der New York Times gepriesen wurde. Gemeinsam mit Geigerin Byol Kang (1985 in Salzburg geboren) erhielt er 2012 ein Fellowship des renommierten britischen Burletti-Buitoni-Trusts.
Sie alle sorgten mit ihrer Ausdrucksstärke und ihrem von Kindesbeinen an trainierten Talent dafür, dass das Forellenquintett des Österreichischen Komponisten Franz Schubert zum wahren Ohrenschmaus mutierte. Auch der 2. Teil, der dem deutschen Pianisten, Komponisten und Dirigenten Johannes Brahms (1833 – 1897) und seinem Klavierquartett Nr. 3 c-moll op. 60 gewidmet war, kam beim musikkundigen Publikum gut an. Ein begeisterter Bürgermeister Joachim Kandels ließ es sich deshalb auch nicht nehmen, den engagierten, dynamischen Musikern/innen auch persönlich zu danken sowie allen Sponsoren, die es mit ihrem Einsatz erst ermöglichen, dass solch hochwertiger musikalischer Genuss auch in die Eifel gelange. In Vorfreude lud er die Anwesenden auch zum Schlussakkord in die Stadthalle Bitburg ein, wo am Samstag, 28. November um 20 Uhr neben Dvorak und Schumann auch Mozarts berühmte Ouvertüre „Die Hochzeit des Figaro“ KV 492 mit den Bergischen Symphonikern und Claus Kanngiesser (Violoncello) unter Leitung von Prof. Georg Mais gegeben wird.

 

Schon am nächsten Wochenende geht’s weiter im – jetzt zehnteiligen – Konzertreigen der MozartWochenEifel, der u.a. am 8. November im Schloss Malberg (ab 11 Uhr in Malberg) „Liebesbriefe großer Komponisten“ im Rahmen eines 4-Gang-Menüs präsentiert und dabei Musik, Literatur sowie Kulinarik verknüpft. Prof. Georg Mais – hier als Autor und Sprecher – wird am Klavier von Sergej Markin begleitet. Für das kulinarische Vergnügen sorgt Thomas Herrig vom Gasthaus Herrig aus Meckel.

Ein neues Projekt gehen die Verantwortlichen Georg Sternitzke und Prof. Mais übrigens am kommenden Samstag, 7.11. ab 16 Uhr im Kloster Niederprüm (Prüm) an. Mit einem Kinder- und Familienkonzert unter dem vielversprechenden Titel „Das Leben der Familie Mozart in Bildern“ wollen die beiden Musikexperten auch die Jugend an die MozartWochenEifel heranführen. Prof. Mais selbst freut sich schon riesig auf diese Premiere, die in Zusammenarbeit mit der internationalen Stiftung „Mozarteum“ realisiert wird; denn auch ihm selbst hatten seine Eltern im zarten Alter von sechs Jahren vom vielseitigen Familienleben der Mozarts berichtet und Besuche in Salzburg ermöglicht. Für Mais
ist Mozart so schon recht früh als Popstar seiner Zeit, der laut dem Künstlerischen Leiter der MozartWochenEifel bis heute keinen vergleichbar berühmten und talentierten Konkurrenten hat, zum echten musikalischen Idol geworden. Man sieht an Prof. Mais, welche Karriere auch heute noch daraus erwachsen kann….

Weitere Infos zum Festival gibt’s ab sofort unter www.mozartwochen-eifel.de bzw. unter Facebook „Mozart Wochen Eifel“. Tickets sind erhältlich über www.mozartwochen-eifel.de, die Ticket-Regional-Hotline 0651 / 97 90 777 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen von Ticket- Regional.

Zum honorarfreien Abdruck – bei Zusendung eines Belegnachweises – frei gegeben.

Fotoauswahl © Sabine Krösser /MZWE 2015

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