25.11.2012 _ 2

Kammerkonzert VII

„Aprés Mozart“

Zum Auftakt spielte die Gruppe das Werk eines Komponisten, der während der Konzertreihe noch überhaupt nicht vertreten gewesen war: Das Septett F-Dur von Friedrich Witt (1770 – 1836). Insgesamt schuf er 23 Sinfonien, darunter sein bekanntestes Werk, die „Jenaer Sinfonie“, sowie Instrumentalkonzerte, Kammermusik, Messen und weitere geistliche Vokalwerke. Das Septett erinnerte von dem Klang und von der Melodie her an Mozart, sodass das Versprechen des Titels „Aprés Mozart“ gleich zu Beginn des Konzertes eingelöst wurde. Aber nicht nur das, sowohl Witt wie auch Schubert (1797 – 1828), dessen Oktett in F-Dur nach der Pause auf dem Programm stand, gehörten zu den Nachfolgern Mozarts (1756 – 1791). Sie waren sehr stark von seiner Musik beeinflusst.

Das Oktett F-Dur op 166 D 803 nahm insgesamt eine Stunde in Anspruch. Geschrieben für zwei Violinen (gespielt von Andreas Krecher und Shinkyung Kim), Viola (gespielt von Niklas Schwarz), Violoncello (Armin Fromm), Klarinette (gespielt von Manfred Lindner), Horn (gespielt von Frank Lloyd, der für den erkrankten Wolfgang Wipfler eingesprungen war), Fagott (gespielt von Helman Jung) und Kontrabass (gespielt von Jürgen Normann).

Das Werk exponierte jedes einzelne Instrument, teilte die Musiker in Streicher und Bläser oder überlies beim Crescendo dem gesamten Ensemble die Melodie, die sich wie ein Fluss durch den Raum ergoss. Mal friedlich fließend, mal reißerisch, wie beispielsweise im dritten Satz. Einzelne Brücken verbanden die Künstler aber immer wieder miteinander und erzeugten ein perfektes harmonisches Zusammenspiel auf höchstem Niveau. „Wir haben mitbekommen, dass der Funke übergesprungen ist und das ist für uns das wichtigste“, sagte Manfred Lindner, Klarinettist und künstlerischer Leiter des Ensembles, nach dem Konzert. Als musikalisches Dankeschön spielten sie noch einmal das Scherzo aus dem Oktett von Schubert.

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